Am heutigen dritten Advent geht es in den Endspurt beim Weihnachtskleid Sew Along 2025! Mein Projekt ist Kleid Nr. 104 aus dem Dezemberheft der Burdastyle.
In der letzten Woche habe ich meinen Seidenstoff zugeschnitten, nachdem ich zuvor ein Probekleid angefertigt hatte. Das Material, ein fließender Seidenjacquard, war dabei eine echte Herausforderung. Damit sich der Stoff beim Zuschneiden nicht verzieht, habe ich das Schnittmuster mit vielen Nadeln festgesteckt und direkt am Seidenpapier entlang geschnitten. Die Burda-Schnittmuster haben ja keine Nahtzugabe und ich zeichne diese in der Regel mit Kreide an. Der feine Stoff verträgt nicht so gut die Kreide, weshalb ich die Nahtzugabe direkt auf das Papier übertragen habe.
Unter der Nähmaschine liegt der Stoff nicht so flutschig wie befürchtet. Allerdings ist er stark fransend, wie auf dem Foto zu sehen.
Zuerst habe ich, wie in der Anleitung beschrieben, die Passe genäht.
An die Passe wird das eingekräuselte Oberteil festgesteppt. Auch hier verhielt sich der Seidenstoff nicht gerade kooperativ. 😉 An einem Probestück habe ich getestet, ob die Maschinennadeln Löcher machen. Ihr könnt’s Euch denken: Natürlich hinterließen selbst die 60er-Mikrotex-Nadeln Löcher. Deswegen habe ich nicht in zwei Reihen eingekräuselt, so wie ich das beim Probekleid gemacht habe. Stattdessen habe ich nur mit einer Naht gekräuselt und direkt daneben die Passe angenäht.
Bei so einem empfindlichen Stoff muss man halt etwas flexibel sein.
Wie schon beim Probekleid fällt die Kräuselung auch beim Seidenkleid nicht so voluminös aus, wie ich das aufgrund der Abbildung im Heft erwartet hatte.
Das Rockteil habe ich inzwischen auch schon angenäht. Es fehlen noch die Ärmel und der Saum. Das wilde Pudelmuster lässt die Schnittführung etwas untergehen. Insgesamt finde ich das Schnittmuster für die Seide aber gut geeignet, weil durch die (doppelte) Passe und die französischen Nähte keine Overlocknähte erforderlich sind. Seide und Overlock verträgt sich nicht so gut, wie ich finde. Lediglich am Armloch werde ich wohl um die Overlock nicht herumkommen. Oder kann man auch die Ärmel mit einer französischen Naht einnähen?
Ich wünsche Euch einen schöne Woche mit hoffentlich nicht zu viel Weihnachtsstress!
Liebe Grüße und danke an das MeMadeMttwoch-Team!
Eure Julia
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Der Stoff ist wirklich toll, ich bin sehr auf das fertige Kleid gespannt.
Ich habe bereits bei etlichen Blusen die Ärmel mit französischer Naht eingenäht. Bei Leinen und bei flutschiger Viskose. Es ist zwar viel Steckerei, weil man ja zweimal die gegengleichen Kurven verteilen muss, und auch gut aufteilen muss zur Mikrozugfaltenvermeidung, aber es hat jedes Mal gut geklappt bei mir. Ich denke, es müsste auch bei deiner Seide gut finktionieren. Overlockversäuberung stelle ich mir bei dem ausfransenden Stoff eher auf Dauer nicht so befriedigend vor.
Viel Erfolg weiterhin und liebe Grüße, heike
Hallo Julia, wenn der Stoff nicht zu dick ist, kann man Ärmel wunderbar mit franz. Nähten nähen, das mache ich gerne, finde es fast noch einfacher, es gibt weniger Fältchen,
Dein Stoff gefällt mir gut, aber Seide würde mich etwas abschrecken, auch später bei der Pflege (Handwäsche?). Aber ich bin gespannt, wie es dann final aussieht.
Viele Grüße
Beate
Hallo Julia,
es macht immer wieder Freude, deinem Nähprozess zu folgen.
Bei SewSewLive auf dem YouTube Kanal gibt’s irgendwo ein Filmchen, in dem sie Ärmel französisch annäht. Und auch die früher sehr beliebte Cheyenne Bluse von HeyJuneHandmade hatte dafür eine Anleitung. Habe aber da geschummelt und meine Ärmel klassisch eingenäht nachdem ich vor Jahren mit einem Probemodell an solchen Ärmeln gescheitert bin. Und wenn ich mir das dann noch mit rutschiger Seide vorstelle, würde ich auch eher davon Abraten.
Jedenfalls bin ich schon gespannt auf dein Kleid!
LG Anja