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November-Wetter-Sew Along: Teil 3

Heute lädt Frau Kuestensocke zum 3. Termin beim November-Wetter Sew Along ein und es geht um die Frage “Probemodell: ja oder nein?”.

Vom Probeteil zum Lieblingsteil

Tatsächlich gehöre ich zur Fraktion der “Probeteil-Näher”. Aus manchem Probemodell ist sogar ein Lieblingsteil geworden. Zum Beispiel dieser Eggshape-Mantel, den ich am Ende komplett fertig genäht habe.

Eggshape Mantel mit Falte im RückenFür meine Probeteile verwende ich meistens Stoffe vom Münsteraner Stoffschrottplatz. Dieser Mantelstoff zum Beispiel hatte vier Euro pro Meter gekostet.

Voraussetzung ist, dass der “richtige” Stoff ein sehr hochwertiges Gewebe ist, damit sich der Aufwand lohnt.

Mein Jeanshosen-Projekt habe ich daher mit einem Probemodell gestartet. Der Probestoff in Schlangenleder-Optik (keine Ahnung, wofür ich den mal gekauft habe?!) ist wie mein Denim leicht dehnbar. Um mir keine unnötige Arbeit zu machen, habe ich auf Details wie Reißverschluss oder Biesen verzichtet. Es ging mir tatsächlich nur um die Passform – und die war auf Anhieb großartig!!!

So habe ich mit sehr viel Elan meinen Jeansstoff zugeschnitten und kann schon verraten: diese Hose wird richtig klasse!

Schnittmusterteile auf Jeansstoff

Permafrost kann kommen

Bei meinem langen Mantel dagegen habe ich auf ein Probemodell verzichtet, weil der Schnitt nicht gerade auf Figur geschnitten ist und ich daher keine bösen Überraschungen in punkto Passform erwarte.

Zugeschnitten habe ich auf dem Fußboden, was natürlich total umprofessionell ist. 😉  Für ein 3,70 Meter langes Stück Stoff reichte mein Tisch jedenfalls nicht aus.

extralange Stecknadeln mit schwarzem Glaskopf

Mein Zuschneiden ist mir dann auch erst klar geworden, wie dick mein Stoff ist! Mit normalen Stecknadeln konnte ich die Schnittmusterteile gar nicht feststecken und war froh, dass ich noch ein paar längere Exemplare in meinem Fundus hatte. Außerdem hat mir die Zuschneideschere von meiner Oma wieder gute Dienste geleistet.

blauer Wollstoff mit Schnittmusterteilen und Schere

Nun hoffe ich, dass der Hamburger November hält, was er verspricht. Denn diesen Mantel werde ich nur bei richtig kaltem Wetter tragen können.

Mit meiner Schleifenbluse bin ich noch nicht weitergekommen. Drei Teile gleichzeitig nähen, macht für mich auch keinen Sinn. Also schön der Reihe nach …

Jetzt bin ich total neugierig, wie es mit Euren Projekten steht.

Liebe Grüße

Julia

Logo Sew Along

13 Kommentare

  1. Was Du zeigst, sieht schon hammermäßig aus 🙂 Ich finde es immer spannend, solche “Work-in-Progress”-Bilder zu sehen. Ich hab die Nahtzugaben lange so eingezeichnet wie Du, also auf dem Stoff am Schnittteil. Mittlerweile habe ich mir angewohnt, sie direkt auf dem Papier anzuzeichnen.
    Und wenn ich das vom Stoffschrottplatz lese, will ich sofort in den Zug nach Münster steigen! Ich hab schon mal hier fallen lassen, dass wir doch auch mal nach Münster fahren könnten 🙂

    • piek&fein piek&fein

      Hallo Karin,
      wenn Du mal nach Münster kommst, dann sag mir gerne Bescheid. Du bekommst dann eine Führung durch die Stoffläden 😉
      LG Julia

  2. Ich bin ja mittlerweile leidenschaftliche Jeansnäherin und daher ganz gespannt auf dein fertiges Modell. LG Carola

  3. Also wenn das Wetter gestern irgendein Maßstab ist, wird Dir bestmmt nicht zu warm 😉
    Tolle Farbe, und so einen dicken Kuschelmanrel braucht man so oder so im Schrank.
    LG Petra

    • piek&fein piek&fein

      Hallo Petra,
      Du hast Recht – der Mantel ist ja nicht nur für das Bloggertreffen gedacht. So ein richtig warmer und langer Mantel fehlt jedenfalls noch in meiner Sammlung.
      LG Julia

  4. Ich habe Respekt vor jedem und jeder, die sich an Jeans und Mäntel trauen. Ein Mantel war eins meiner ersten Projekte und saß so schlecht, dass ich mich nie wieder an Mäntel oder Jacken aus Webware getraut habe. Jeans habe ich noch nicht mal je zu Ende gebracht, hier liegen drei angefangene herum. Vielleicht sollte ich aber auch mal so penibel arbeiten wie du, mit besseren Markierungen und Probeteilen. Ich bin sehr gespannt auf beide Ergebnisse!
    Viele Grüße, Meike

    • piek&fein piek&fein

      Hallo Meike,
      ich hoffe, dass Du Dich nicht entmutigen lässt! Ich nähe schon etwas länger und bei mir hat auch nicht immer alles gepasst. Wenn Du ein Probeteil nähst, nimmt das vielleicht den Druck raus, dass das Projekt gelingen muss. Oder Du suchst Dir erst mal unkomplizierte Schnitte für Webware, z.B. einen Rock. Hosen finde ich sehr herausfordernd in Sachen Passform. Hast Du schon mal einen Nähkurs besucht? Da könntest Du Dir Unterstützung für Deine Nähprojekte suchen.
      Herzliche Grüße
      Julia

  5. Ina Ina

    Eine beneidenswerte Oma-Schere hast Du da. Ja, so ein altes Stück ist oft Gold wert. Und wen man eine gute Schleiferei in der Nähe hat, hält die ewig. Ich bin sehr auf Deinen Mantel gespannt. Die Farbe ist der Hammer – ich habe so was fürs Futter vorgesehen – mehr Wagemut besitze ich nicht, auch wenn ich den an anderen bewundere.
    Liebe Grüße von Ina

    • piek&fein piek&fein

      Hallo Ina,
      die Schere hüte ich auch wie einen Schatz …
      LG Julia

  6. Ich freue mich auf deine beiden Teile, das sieht alles sehr ordentlich aus. Die Farbe des Mantels ist genau meine, haha. LG Anja

    • piek&fein piek&fein

      Hallo Anja,
      nennen wir es “Mut zur Bonbon-Farbe”. 😉
      LG Julia

  7. Das wird toll! Alle Nahtzugaben bei den Schnitteilen anzuzeichnen – was für eine Arbeit! Ich nähe meist nach amerikanischen Schnitten, da sind 1,5 cm NZ schon im Schnitteil enthalten – wenn ich Burda nähe, zeichne die die NZ gleich beim Kopieren der Schnitteile mit an. Meine Freundin macht es so wie Du und könnte sich kaum etwas anderes vorstellen – wie schön, dass jeder seine Methode finden kann. LG und gutes Gelingen! Kuestensocke

    • piek&fein piek&fein

      Hallo liebe Frau Kuestensocke,
      wieder was gelernt: Auf die Idee, die Nahtzugabe direkt in den Schnitt einzuzeichnen, bin ich noch nie gekommen!
      Viele Grüße nach Hamburg
      Julia

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