Bei einem Kaufhausbummel durch das KaDeWe stieß ich vor einigen Wochen auf ein ärmelloses, schwarzes Tüllkleid mit einem schlichten Cocktailkleid zum Drunterziehen. Dieses Outfit von Dorothee Schumacher hat mich sehr begeistert und ich habe sofort beschlossen es nachzunähen. Gut, dass es im Onlineshop aussagekräftige Fotos gab …
Cocktailkleid mit Biesen
Für das leicht ausgestellte Kleid habe ich ein Wollmischgewebe vom Stoffschrottplatz in Münster gewählt. Dazu habe ich einen schwarzen Futterstoff gekauft, mit dem das Kleid abgefüttert ist.
Der Schnitt ist aus einem japanischen Nähbuch (“Simply Sewn” von Michio Ito). Vielleicht erinnert Ihr Euch – ich habe das “Boatneck Cocktail Dress” schon einmal als Weihnachtskleid genäht. Hier habe ich es abgewandelt, indem ich seitlich jeweils fünf Biesen eingefügt habe. Schönes Detail: Die Seitennaht sieht man nicht, weil sie in einer Biese verschwindet.
Wie schon beim Weihnachtskleid habe ich hier auf die Abnäher verzichtet und das Kleid ein gutes Stück verlängert. Dieses mal habe ich außerdem die Armlöcher kleiner zugeschnitten als beim letzten Mal.
Der Halsausschnitt ist weit genug, um ohne Reißverschluss oder Schlitz auszukommen. Also ein wirklich einfaches Nähprojekt.
Ein Hauch von Tüll
Für mein Überkleid habe ich zwei Meter Feintüll (Illusion ebony) verarbeitet, den mir The Tulle Factory kostenlos zur Verfügung gestellt hat. An Zutaten brauchte ich noch einen kleinen Knopf, ein schmales Band zum Aufsteppen und ein Ripsband als Gürtel.
Einen fertigen Schnitt für das Tüllkleid hatte ich nicht und habe stattdessen versucht, mich dem Original anzunähern. Es kommt hauptsächlich darauf an, das Überkleid etwas größer zuzuschneiden als das Unterkleid. Wie bei meinem Dorothee Schumacher Vorbild habe ich einige Falten in das Rockteil genäht, um etwas Schwung reinzubringen.
Am Kragen wird ein langer Schal angenäht. Es gibt auch hier keinen Reißverschluss – ich werfe das Kleid einfach über und schließe den rückwärtigen Schlitz mit einem kleinen Knopf.
Die Nähte habe ich als französische Nähte verarbeitet, weil das ordentlicher aussieht als eine Overlocknaht. Den Saum habe ich mit einem Cuttermesser zugeschnitten. Mit einer Schere wird der Tüllzuschnitt nicht akkurat genug. Ein paar Zentimeter über dem Saum habe ich das schmale Zierband festgesteppt.
Mit dem Ergebnis bin ich recht zufrieden. Auf Instagram habe ich den Tipp bekommen, das Tüllkleid über einer Jeans zu tragen. Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren.
Herzliche Grüße
Eure Julia
Dein Outfit gefällt mir sehr gut! Das Tüll-Überkleid verwandelt das schöne aber vielleicht konservative Kleine Schwarze in ein extravagantes Ensemble.
Ganz toll mit dem Tüll und den Biesen an der Seite.
einen schönen Tag wünscht
Christine
Wunderbar.
Wir sehen uns auf dem Schrottplatz. Ich freu mich.
Mema
Aaaah hier ist ja deine Umsetzung von der du auf Instagram berichtet hast. Genial, wie immer liebe Julia. Das “Unterkleid” mit den tollen Biesen an der Seite finde ich sehr interessant. Großes Kino – dein Outfit, ich wünsche dir viel Freude beim Ausführen.
Liebe Grüße Birgit